
Das bin ich
Seit ich denken kann, lese ich gerne – nein, verschlinge ich Bücher. Heute setze ich mich auch viel mit Themen und Texten auseinander, denke über vieles nach, beschäftige mich mit der deutschen Sprache, damit, wie ich das, was ich sagen will, perfekt ausdrücken kann, - und liebe lange und verschachtelte Sätze, wie dieser erste anschaulich demonstriert. Aber im Ernst: Nach meinem Germanistikstudium – währenddessen es übrigens durchaus en vogue war, lange, verschachtelte Sätze zu schreiben – betreute ich als selbstständige Verlagslektorin Buchprojekte vom Konzept bis zur Druckvorstufe. Über die verschiedenen Jobs, die ich während der Familienzeit – zwei Töchter, ein Sohn – bekleidete, legen wir den Mantel des Schweigens darüber. Interessant wird es ab dem Zeitpunkt, seit dem ich in der Schweiz lebe. Nachdem ich in den fünf Jahren davor ausschliesslich zu Hause war und in meiner Verzweiflung der geistigen Unterforderung meinen gymnasialen Töchtern die Erstellung der Zusammenfassungen für ihre Schultests abspenstig gemacht hatte – Mama, ich mach jetzt meine Lernzusammenfassungen selbst! – durfte ich hier als Journalistin für eine regionale Tageszeitung die Perspektive wechseln und mich ins Texteschreiben einarbeiten. Ein weiteres Steckenpferd von mir ist das Schriftsetzen. Als Lektorin habe ich oft mit einem damals kurz vor der Pensionierung stehenden, erfahrenen Schriftsetzer zusammengearbeitet, der noch den Bleisatz gelernt hat. Ihm habe ich über die Schulter geschaut und mich in diese Arbeit verliebt. Für einen Rosenheimer Verlag durfte ich durch Lektoratsaufträge von Heimatromanen einige Jahre das Setzen ohne Bilder schon anwenden – im sogenannten Massensatz – und später hier in der Schweiz vier Jahre ausbauen, indem ich zusammen mit einer Kollegin eine Kirchenzeitung mit Bildern vom Konzept bis zur Druckvorstufe selbst produzierte. Ausser dem Lektorat oblagen das Layout und die Satzarbeiten mir, sodass ich mich mit Hilfe des Coachings hilfsbereiter Polygrafinnen der Druckerei darin fortbilden durfte. Mir ist bewusst, dass das keine Ausbildung ersetzt, ich biete es trotzdem an, weil ich es so gerne mache und vielleicht bietet es sich aus pragmatischen Gründen an.
Aller guten Dinge sind drei und so wünsche ich viel Vergnügen beim Durchklicken meiner Homepage und freue ich mich über eintrudelnde Aufträge, sei es einen Text zu schreiben, zu lektorieren oder per Schriftsetzen zusammen mit Bildern in Form zu bringen.

